Donnerstag, 1. April 2010

Das Überschwappen der Aufdeckungswelle zu Kindesmissbrauch in Deutschland und in anderen Staaten hat bei uns eine neue Variante der Kinderschändung mit einbezogen: die Kindesmisshandlung. Der Augsburger Bischof Mixa wird von eidesstattlich abgegebenen Zeugenaussagen belastet, in seiner Zeit als Stadtpfarrer im oberbayrischen Schrobenhausen Gewalt gegen Kinder und Jugendliche angewandt zu haben, und zwar mit Faust, Stockhieben auf Gesäß und ins Gesicht.

Unter dem Deckmäntelchen der strengen Pädagogik hat es unzählige von Bestrafungen gegeben, die weit über den ordnenden Knuff oder das unsanfte Anfassen hinausgingen. Ich möchte hier eine Einladung an alle aussprechen, die sich zu diesem Thema äußern oder auch outen wollen.

Das Datum soll niemanden davon abhalten ...

1 Kommentar:

  1. Ich möchte hier mit einem Beispiel aus einem Erziehungsheim anfangen: In den 30er- und 40er-Jahren war es gang und gäbe, dass Schwererziehbare zu Feldarbeit verdonnert wurden, und um überall sofort als Problemfälle erkannt zu werden, mit roten Hosen ausgestattet wurden. Bei schlechter Leistung oder auch nur dem Anschein erhielten sie massive Prügelstrafen.
    Diese Sitten stammen aus vergangenen Jahrhunderten und hielten sich bis in die Jetztzeit. Die roten Hosen gibt es wohl nicht mehr, aber die Kollektivstrafen, Einzelbestrafungen und Vegleichbares hielten sich in Reinform oder in subtiler anderer Form. Lehrer, die Bücher werfen, wenn sie gestört werden, oder Schlüsselbunde und Kreidestücke, krasse Strafarbeiten und sonstige Aktionen starten, um Disziplin in den Haufen zu bringen, gibt es nach wie vor. Vor 20, 30 Jahren noch gab es die Ohrfeigen, Stockhiebe und sonstigen Brutalitäten, um sofort für Ruhe zu sorgen oder die Kinder zu erziehen.
    Ich wette, dass jeder, der heute 40, 50 und älter ist, eine ganze Latte von Schandtaten nennen kann, die ihm oder Freund(inn)en widerfuhren.

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